Pflegemasken
Pflegemasken sind in fast jedem Kosmetikschrank zu finden. Sie bringen unsere Haut wieder ins Lot und gehören zu einem ausgiebigen Pflegeritual einfach dazu. Die Inhaltsstoffe der Beauty-Booster dringen bis in die oberen Hautschichten ein und können je nach Zusammensetzung feuchtigkeitsspendend, belebend, reinigend oder beruhigend wirken. Dementsprechend groß ist auch die Auswahl mittlerweile. Doch reicht es aus, zu „irgendwelchen“ Pflegemasken zu greifen? Nein! Bei der Kaufentscheidung sollten Verbraucher immer an den individuellen Hauttyp denken. So richten sich Anti-Aging-Masken beispielsweise ausschließlich an reife Haut, während eine Reinigungsmaske mit Heilerde besonders gut für unreine Haut geeignet ist. Feuchtigkeitsmasken haben einen aufpolsternden Effekt, da sie die Wasserspeicher unserer Haut wieder auffüllen, so dass sie gleich viel frischer, vitaler und jugendlicher aussieht.
Die Maskentypen
Grundsätzlich lassen sich Gesichtsmasken in drei Kategorien einteilen: in Crememasken, Peel-off-Masken und Tuchmasken. Bei Crememasken handelt es sich in der Regel um Pflegemasken, denn sie sind besonders reichhaltig. Sie werden wie eine Tagescreme auf das Gesicht aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit wieder sanft und mit lauwarmem Wasser abgenommen.
Tuchmasken werden auch „Sheet Masks“ genannt. Hier haben wir es mit Vliestüchern zu tun, die mit einem Serum durchtränkt wurden. Sie lassen sich besonders leicht und komfortabel anwenden und sind daher ideal für unterwegs oder den Urlaub. Für Tuchmasken können unterschiedliche Materialien verwendet werden. Hydrogel gilt derzeit als Königsklasse, denn es passt sich den Gesichtskonturen absolut flexibel und quasi wie eine zweite Haut an. Gleiches gilt aber auch für Tuchmasken aus Bio-Cellulose. Sie sind hauptsächlich in Luxus-Kosmetikserien zu finden und geben ein Maximum an Wirkstoffen ab.
Ganz typisch für Peel-off-Masken ist die schnell trocknende Gel-Schicht. Die Masken werden nach der Anwendung einfach vom Gesicht abgezogen, wobei abgestorbene Hautschüppchen, Mitesser und Schmutz aus den Poren gleich mit entfernt werden. Auf diese Weise sorgen sie für eine porentief gereinigte Haut.
Vermeiden Sie diese Bestandteile
Doch so angenehm Pflegemasken auch sind, in letzter Zeit sind sie etwas in Verruf geraten. Oft enthalten Masken lösliches Plastik enthalten. Die Kunststoffverbindungen stellen eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar, da sie das Abwasser massiv belasten. Oft landen die synthetischen Polymere mit dem Klärschwamm auf unseren Feldern.
Auch PEG-Verbindungen sind in Pflegemasken keine Seltenheit. Über sie ist mittlerweile bekannt, dass sie unerwünschte Fremdstoffe in die Haut einschleusen können. Darüber hinaus ist in vielen Pflegemasken Chlorphenesin enthalten. Der Konservierungsstoff gilt als hautreizend und gehört zur Gruppe der halogenorganischen Verbindungen, die ohnehin stark umstritten sind. Silikone werden in Pflegemasken eingesetzt, um ein angenehmeres Hautgefühl zu erzeugen.
Auch Duftstoffe können in Pflegemasken ein Problem sein. So löst Hydroxycitronellal beispielsweise relativ häufig Allergien aus. Und der ebenfalls in mehreren Masken gefundene Duftstoff Lilial kann sogar die Fortpflanzung negativ beeinträchtigen.
Wie sollten gute Pflegemasken beschaffen sein?
Clean Beauty Pflegemasken kommen ohne PEG und PEG-Derivate aus und sind frei von halogenorganischen Verbindungen. Auch Butylphenyl Methylpropional (oder besser bekannt als Duftstoff Lilial) hat in Clean Beauty Pflegemasken nichts zu suchen. Das Gleiche gilt für deklarationspflichtige Duftstoffe, die Allergien auslösen können, also beispielsweise Hydroxycitronellal. Außerdem führen Silikonverbindungen und Paraffine beziehungsweise künstliche paraffinartige Stoffe zu einer Abwertung des Produkts.
Generell sollten Pflegemasken auch frei von synthetischen Polymeren wie Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Glyceryl Acrylate/Acrylic Acid Copolymer, Hydroxyethyl Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate Copolymer, Nylon-12, Polyvinyl Alcohol, Sodium Polyacrylate, Sodium Polyacrylate Starch sowie PVM/MA Copolymer sein.
Als umweltfreundliche Alternative zu Verbundkunststoffen und Aluminium bietet sich OPP-Monofolie an. Das Material hat sich bereits in der Lebensmittelindustrie bewährt und ist recycelbar. Außerdem ist OPP-Monofolie resistent gegen Knicke und Stöße und somit insgesamt sehr reißfest und stabil.
Empfehlenswerte Wirkstoffe für Pflegemasken
Natürlich gibt es eine Vielzahl von empfehlenswerten Substanzen, die in Pflegemasken enthalten sein können, um die Haut zu pflegen und zu verwöhnen. Hier sind einige davon:
Da ist beispielsweise Sodium Hyaluronate Crosspolymer. Es handelt sich dabei um eine kleinere Form von Hyaluronsäure mit einer 3D-Molekülstruktur, die die Feuchtigkeit länger und tiefer in der Haut speichert, als es das deutlich hochgewichtigere Molekül der Hyaluronsäure kann. Die Substanz fungiert als eine Art Schwamm und trägt in Pflegemasken dazu bei, dass die Haut nach der Anwendung viel praller, glatter und jünger wirkt. Ähnlich positive Eigenschaften hat Natriumhyaluronat (Sodium Hyaluronate). Es wird von der Haut sehr gut absorbiert und trägt ebenfalls zu einer besseren Feuchtigkeitsversorgung bei.
Steckbrief Sodium Hyaluronate Crosspolymer
INCI: Sodium Hyaluronate Crosspolymer
CAS-Nummer: 162975-50-0
Wirkung: dient als „Feuchtigkeitsschwamm“, bewahrt den Feuchtigkeitsgehalt der Haut
Steckbrief Natriumhyaluronat
INCI: Sodium Hyaluronate
CAS-Nummer: 9067-32-7
Wirkung: ähnlich wie Sodium Hyaluronate Crosspolymer
Steckbrief Sodium PCA
INCI: Sodium PCA
CAS-Nummer: 28874-51-3
Wirkung: hydratisierend
Ein natürlicher Feuchthaltefaktor der Haut ist Sodium PCA (PCA steht für Pyrrolidone Carboxylic Acid). Die Substanz ist reich an Natriumsalzen und unterstützt die Feuchtigkeitsbildung und Geschmeidigkeit der Haut. Ideal also für hochwertige Pflegemasken! Das Salz der Pyrrolidoncarbonsäure ist kosmetisch schon allein deshalb interessant, weil Pyrrolidoncarbonsäure mit einem Anteil von rund zwölf Prozent zum hauteigenen „Natural Moisturizing Factor“ (NMF) gehört.
Steckbrief Zinc PCA
INCI: Zinc PCA
CAS-Nummer: 15454-75-8
Wirkung: mindert die Sebumproduktion, antimikrobiell, befeuchtend
Das Zinksalz des L-Pyrrolidon-Carboxylats wird Zinc PCA genannt. Es ist ein wahres Multitalent, denn es eignet sich zum einen für Pflegemasken für Mischhaut, da es feuchtigkeitsbindend und gleichzeitig sebummindernd wirkt. Zum anderen bietet es sich aber auch für Präparate gegen Akne sowie für Pflegeprodukte gegen Schuppen und fettige Kopfhaut an.
Steckbrief Magnesium Aspartate
INCI: Magnesium Aspartate
CAS-Nummer: 18962-61-3
Wirkung: schützt vor äußeren Einflüssen, hält die Haut gesund
Magnesium Aspartate ist ein organisches Magnesiumsalz und hilft dabei, schädigende Einflüsse auf die Haut zu minimieren. Der Stoff aktiviert den Energiestoffwechsel unserer Haut, steigert die Wirksamkeit von Vitaminen und unterstützt den Abtransport von Schlacken aus der Haut.
Steckbrief Zinc Gluconate
INCI: Zinc Gluconate
CAS-Nummer: 4468-02-4
Wirkung: antibakteriell und adstringierend, schützt vor dem Abbau von Kollagen bei Sonneneinstrahlung
Zinc Gluconate, das Zinksalz der Gluconsäure, reduziert die Talgproduktion, trägt zum Entgiftungsprozess der Haut bei, verfeinert großporige Haut und wirkt entzündungshemmend.
Steckbrief Kupfergluconat
INCI: Copper Gluconate
CAS-Nummer: 527-09-3
Wirkung: pflegt die Haut und hält sie in einem guten Zustand
Kupfergluconat trägt dazu bei, dass die Bindegewebsstrukturen gesund bleiben, und schützt die Haut vor äußeren Einflüssen. Es belebt die Haut und hat adstringierende Eigenschaften.
Der Schlamm aus dem Toten Meer ist reich an wertvollen Mineralien und Spurenelementen. Erwähnenswert sind vor allem Magnesium, Brom, Kalium und Kalzium. Diese sind besonders bei problematischer Haut effektiv. Die hohe Mineralsalzdichte hilft vor allem bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne oder Schuppenflechte. Eine Totes-Meer-Maske bekämpft Bakterien, die normalerweise Pickel verursachen würden, reinigt die Haut und befreit sie von überschüssigem Talg. Das Hautbild wird gleichmäßiger und schöner, Unreinheiten verschwinden. Außerdem löst das Meersalz Verhornungen und wirkt porenverfeinernd.
Welche Maske für wen?
- Teenager (Hautprobleme): Wenn Teenager mit Hautproblemen zu kämpfen haben, ist es empfehlenswert, regelmäßig Reinigungsmasken mit Peelingeffekt oder Masken mit Heilerde zu verwenden, um die Haut zu klären.
- 20er Jahre (Hautpflegeprävention): Feuchtigkeitsmasken sind generell gut, um die Haut vital zu halten und einen gesunden Glanz zu verleihen. Eine hochwertige Feuchtigkeitsmaske einmal pro Woche kann dazu beitragen, dass die Haut jung und strahlend bleibt.
- 30er Jahre (erste sichtbare Zeichen der Hautalterung): In den 30ern zeigen sich die ersten sichtbaren Zeichen der Hautalterung. Es wird empfohlen, mindestens einmal pro Woche eine Reinigungsmaske zu verwenden, um die Haut gründlich zu reinigen und aufzufrischen.
- 40er Jahre (Erhaltung des jugendlichen Aussehens): Um das Gefühl und Aussehen in Einklang zu halten, sollten in den 40ern Hydrogelmasken mit reichlich Hyaluronsäure und einem Peptidmix in die Pflegeroutine integriert werden. Diese Masken helfen dabei, Feuchtigkeit zu spenden und die Haut zu straffen.
- 50er Jahre und älter (reife Haut): Für reife Haut sind Emulsionsmasken mit vielen ungesättigten Fettsäuren wie Linol- und Linolensäure geeignet. Masken mit Zusätzen wie Leinöl, Mandelöl, Granatapfelkernöl, Weizenkeimöl, Borretsch- und Nachtkerzenöl können hier besonders vorteilhaft sein, obwohl sie einen leichten Fettgeruch haben können.
Zeitersparnis: Für eine schnelle Anwendung sind Vlies- oder Tuchmasken eine ideale Ergänzung. Es gibt verschiedene Materialien, die entweder die Wirkung verstärken (z. B. „Second Skin“-Masken) oder besonders nachhaltig sind (100% Bio-Cellulose). Diese Masken enthalten reichhaltige Wirkstoffe und lassen die Haut nach maximal 15 Minuten prall und rosig aussehen.
Bitte beachten Sie, dass diese Empfehlungen allgemeiner Natur sind und individuelle Hautbedürfnisse variieren können. Es ist ratsam, die Inhaltsstoffe und Anwendungshinweise der Masken zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie Ihren spezifischen Anforderungen entsprechen.
Clean Beauty Pflegemasken von Cosmacon
Pflegemasken sind eine Wohltat für die Haut, sofern sie ohne kritische Inhaltsstoffe auskommen. Cosmacon entwickelt für Sie gerne hochwertige Clean Beauty Pflegemasken: auf Wunsch auch mit nachhaltigen und recycelbaren Folien.
Quellen:
Chemical peels in the treatment of acne: patient selection and perspectives.; Clin Cosmet Investig Dermatol. 2018 Jul 16;11:365-372.
Safety Assessment of PCA (2-Pyrrolidone-5-Carboxylic Acid) and Its Salts as Used in Cosmetics.