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Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure

Oligo-Hyaluronsäure, aufpolsternde Wirkung, Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure Produkte mit Hyaluronsäure sollen Fältchen glätten und die Haut straffen. Sie gelten als hochwirksame Anti-Aging-Waffe, können die Haut von innen aufpolstern und sie weich und geschmeidig machen. Deshalb sind Produkte mit Hyaluronsäure längst kein Modetrend mehr, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege. Wie gut sie tatsächlich wirken, hängt allerdings entscheidend von der Art der verwendeten Hyaluronsäure ab, denn die Wissenschaft kennt verschiedene Typen. Diese unterscheiden sich chemisch durch die unterschiedliche Länge der Molekülketten und die Größe der Moleküle. Von besonderem Interesse ist die hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure.

 

Die wichtigsten Fakten über Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz und verhält sich in unserem Organismus wie ein Schwamm, denn sie ist in der Lage, das bis zu 1000-Fache ihres Eigengewichts an Wasser zu binden. Obwohl es verschiedene Molekulargewichte gibt, ist es bislang leider nicht möglich, dieses anhand der INCI-Liste verlässlich zu bestimmen.

Hochmolekulare Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von mehr als 500 kDa ist ein sehr guter Oberflächenfeuchthalter. Sie dient als Hautschutzmittel und ist in der Lage, als osmotische Pumpe zu fungieren, was bedeutet, dass sie wasserlöslichen Wirkstoffen beim Eindringen in die Haut helfen kann. Niedermolekulare Hyaluronsäure hat ein Molekulargewicht von weniger als 500 kDa und kann die Haut daher etwas tiefer befeuchten. Trotzdem handelt es sich um ein relativ großes Molekül, das heißt, es wirkt hauptsächlich in der äußeren Schicht unserer Haut (Epidermis). In einer interessanten Studie wurde niedermolekulare Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von lediglich 200 kDa verwendet. Dabei stellte sich heraus, dass sie der Haut durch die gezielte Stärkung ihrer Selbstverteidigung helfen kann, sich selbst zu reparieren.

 

Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure und andere Typen im Detail

Die Wissenschaft kennt einmal die hochmolekulare Hyaluronsäure, die aus sehr großen Molekülen besteht. Diese sind „zu groß“, um von der Haut aufgenommen zu werden. Sie können die natürliche Hautbarriere kaum oder gar nicht durchdringen. Deshalb legen sie sich wie ein Film auf die Haut und versorgen sie oberflächlich mit Feuchtigkeit. Linien und Fältchen wirken dadurch zunächst wie aufgepolstert. Leider ist dieser Effekt nur von kurzer Dauer: Nach der nächsten Gesichtsreinigung ist der positive Effekt wieder verschwunden. Oft reicht sogar eine erhöhte Schweißproduktion (z.B. im Hochsommer oder bei körperlicher Anstrengung) aus, um den Hyaluronsäurefilm wieder abzuwaschen. Produkte mit hochmolekularer Hyaluronsäure können das Hautbild daher nur sehr kurzfristig verbessern. Ganz anders bei hydrolysierter Hyaluronsäure. Doch zunächst zur niedermolekularen Hyaluronsäure. Sie kann die Hautbarriere durchdringen. In der Haut füllt sie die Feuchtigkeitsdepots wieder auf, so dass die Haut oft viel praller und jugendlicher wirkt. Lange Zeit galt daher die niedermolekulare Hyaluronsäure als Königsklasse. Inzwischen weiß man aber, dass die hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure noch viel wirksamer und besser ist.

Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure wird durch die Hydrolyse von Hyaluronsäure mit hohem Molekulargewicht gewonnen. Sie ist noch gar nicht so lange auf dem Markt und zeichnet sich durch extrem kurzkettige und kleine Molekülstrukturen aus. Durch die Zerlegung der hochmolekularen Moleküle in kleinste Bausteine (im Fachjargon Fragmentierung genannt) wird die Penetration, also die Aufnahme in die Haut, deutlich erleichtert. Hydrolysierte Hyaluronsäure kann in tiefste Hautschichten eindringen und dort Feuchtigkeit speichern. Die Haut wird mit einem sofort sicht- und fühlbaren Effekt aufgepolstert. Gleichzeitig ist hydrolysierte Hyaluronsäure in der Lage, die körpereigene Kollagenbildung anzuregen. Dadurch wird die Hautstruktur auch langfristig verbessert.

Im Prinzip ist hydrolysierte Hyaluronsäure also nichts anderes als eine chemisch zerkleinerte Variante des ursprünglich viel größeren Moleküls der als Feuchtigkeitsspender eingesetzten Hyaluronsäure. Es gibt sie mittlerweile in verschiedenen Molekulargewichten, die wiederum unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Dazu müssen wir aber zunächst einmal klären, in welcher Einheit das Molekulargewicht angegeben wird. Um Molekülmassen verlässlich und exakt angeben zu können, verwenden Wissenschaftler die Einheit Kilodalton (Abkürzung: kDa). Ein Kilodalton entspricht wiederum 1000 Dalton. Doch zurück zur Hyaluronsäure.

 

Hydrolysierte Hyaluronsäure und das Molekulargewicht

Hydrolysierte Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von 100 bis 300 kDa spendet der Haut viel Feuchtigkeit und unterstützt sie dabei, sich selbst zu reparieren. Dies funktioniert, indem die hydrolysierte Hyaluronsäure den Selbstschutz der Haut verbessert und erhöht. Inzwischen gibt es immer mehr Forscher, die behaupten, dass hydrolysierte Hyaluronsäure sogar den Windheilungsprozess fördern kann und insbesondere für Menschen mit Rosazea, Akne und anderen entzündungsbedingten Hautleiden eine wertvolle Hilfe darstellt.

Dann gibt es hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von lediglich 50 kDa. Dies ist exakt die Größe, die hauptsächlich als Anti-Aging-Wirkstoff verwendet wird, denn wie es heißt, kann sie optimal in die Haut einziehen und kleinere Fältchen aufpolstern.

Hydrolysierte Hyaluronsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als 50 kDa ist recht selten und wirklich etwas Besonderes. Das wohl beeindruckendste Beispiel: Hydrolysierte Hyaluronsäure mit dem Namen Hyalo-Oligo. Sie weist ein verschwindend geringes Molekulargewicht von nur zehn kDa vor. Das bedeutet, sie ist in der Lage, ausgesprochen tief in die Haut einzudringen, wo sie eine langanhaltende Feuchtigkeit spendet. Die kurzkettigen Moleküle tragen aber nicht nur zu einer sehr effektiven Befeuchtung bei, sie sorgen auch dafür, dass geschädigte Hautzellen wieder repariert werden.

Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von hydrolysierter niedermolekularer Hyaluronsäure

Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure eignet sich besonders gut für Anti-Falten-Produkte und feuchtigkeitsspendende Kosmetik. Auch für die Pflege der Lippen- und Augenkonturen sowie für die Haarpflege ist sie hervorragend geeignet. Die Konzentration variiert je nach Anwendungsbereich, liegt jedoch meist zwischen 0,1 und 0,5 Prozent, kann aber auch bis zu 1,0 Prozent betragen.

 

Steckbrief Hydrolysierte Hyaluronsäure

INCI: Hydrolyzed Hyaluronic Acid

CAS-Nummer: 9004-61-9

Summenformel: C14H21O11N

Aggregatzustand: fest

Beschreibung: Bestandteil der extrazellulären Matrix, liegt meist als lineares Polysaccharid vor, wirkt als Schmiermittel bei Gelenkbewegungen

Wirkung: bindet und speichert Feuchtigkeit, hilft der Haut bei ihren Reparaturvorgängen

Anwendungsgebiete: für Anti-Aging-Produkte, Hautpflegemittel, Lippen- und Augenkonturenpflege

 

Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure als exklusiver Wirkstoff für Premium-Kosmetik

Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure, das steht fest. Je größer die Moleküle sind, desto schwerer hat es der Wirkstoff, in die Haut einzuziehen. Hydrolysierte niedermolekulare Hyaluronsäure besitzt winzige Molekülfragmente, die bis in die subkutanen Schichten eindringen können. Hier können sie ihre positiven Effekte dann voll entfalten. Nutzer berichten in der Regel von einem gut sichtbaren Langzeiteffekt. Die Haut wirkt praller und strammer, sie gewinnt an Geschmeidigkeit und Elastizität. Cosmacon formuliert für Sie gerne hoch wirksame und anspruchsvolle Kosmetik, in der hydrolysierte Hyaluronsäure enthalten ist. Lassen Sie sich von uns beraten und profitieren Sie von unserem Know-how.

 

 

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