Vitamin B3

Vitamin B3

Niacin, auch Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid genannt, wurde mehr oder weniger zufällig bei der Oxidation von Nicotin entdeckt. Das war im Jahre 1867. Doch erst viele Jahre später, 1934, erkannten Wissenschaftler die außerordentliche physiologische Wirksamkeit von Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid). Das Vitamin findet sich in sämtlichen Zellen des Organismus, wird aber in der Leber gespeichert. Der tägliche Bedarf hängt vom individuellen Energieverbrauch des Menschen ab. Als Faustregel gilt: Frauen benötigen pro Tag rund 13 bis 15 Milligramm Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid), Männer etwa 15 bis 20 Milligramm. Das Vitamin kommt in vielen Lebensmitteln vor, der Anteil in tierischen Produkten kann vom Körper aber grundsätzlich besser verwertet werden. Besonders reichhaltig ist Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) in Fisch, Geflügel, Wild, Eiern, Leber, Vollkornprodukten, Pilzen und Weizenkleie enthalten.

Wichtig für den Stoffwechsel und die Regeneration: Vitamin B3

Das Vitamin hat eine antioxidative Wirkung und ist im menschlichen Körper am gesamten Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Für die schnelle und schonende Regeneration von Haut, Muskeln, Nerven und DNA ist es unverzichtbar, Mangelerscheinungen können unangenehme Folgen haben. Dazu gehören beispielsweise entzündliche Hautveränderungen (Dermatitis), Depressionen, Durchfall und Entzündungen der Mund- und Magen-Darm-Schleimhäute. Darüber hinaus gehört Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) aber auch zu den wenigen Nährstoffen, bei denen eine Überdosierung im schlimmsten Fall gefährlich werden könnte. Ein je nach individueller Befindlichkeit stärker oder schwächer ausgeprägter Blutdruckabfall, Schwindelgefühle und eine Erhöhung des Harnsäuregehalts im Blut sind nur drei mögliche Nebenwirkungen. In Einzelfällen kann es zum hautgefäßerweiternden Effekt „Flush“ mit Wärmegefühl und Rötungen kommen. Wichtig: Die Nebenwirkungen treten in der Regel nur bei einer sehr starken Überdosierung auf. Dazu müsste mit der Nahrung oder alternativ mit Nahrungsergänzungsmitteln ein Konsum von mindestens 500 Milligramm erfolgen, was aber kaum realistisch ist. Angst vor einer versehentlichen Überdosierung muss also niemand haben, eine geringe Überschreitung der empfohlenen Menge hat meist keinerlei Auswirkungen.

Steckbrief Vitamin B3

Alternative Bezeichnungen: Pyridin-3-carbonsäure, PP-Faktor, Vitamin B3, Nicotinsäure, Nicotinsäureamid

CAS-Nummer: 59-67-6

Beschaffenheit: farblose Kristalle

Schmelzpunkt: 236,6 Grad Celsius

Löslichkeit: löslich in Wasser, nicht löslich in Alkohol und Öl

Physiologische Funktion: Bestandteil der Coenzyme NADH und NADPH

Summenformel: C6H5NO2

Eigenschaften: stabil gegen Hitze und Licht

Vitamin B3 in der Kosmetik

In der Kosmetik spielt Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) eine ganz wichtige Rolle, denn der Stoff übernimmt gleich mehrere wichtige Funktionen. So trägt er beispielsweise zur Stärkung der Hautbarriere bei, reduziert unerwünschte Hyperpigmentierungen, verbessert das Hautbild bei feinen Fältchen und Linien und wirkt antientzündlich. Der Anteil an Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) sollte bei einem guten und hochwertigen Kosmetikprodukt bis zu 5% Prozent betragen. Dann ist das Vitamin in der Lage, die Anzeichen trockener Haut effektiv und nachhaltig zu mindern. Interessanterweise haben Pflegeprodukte mit Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) auch gleichzeitig eine Antifaltenwirkung, denn die Anwendung stimuliert die Kollagenproduktion, wovon vor allem reifere Haut profitiert. Jüngerer Haut, die zu Pickeln und Unreinheiten neigt, kann das Vitamin ebenfalls helfen. Schließlich reduziert es eine übermäßige Sebumproduktion und beugt Entzündungen vor. Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) wird in der Regel sehr gut vertragen und eignet sich auch für empfindliche Haut. Das Vitamin ist eine wirksame Vorbeugung gegen Hautalterung, die Erfolge konnten in mehreren Studien wissenschaftlich belegt werden. Es wird vorwiegend in Produkten mit einem hohen Wasseranteil eingesetzt, Beispiele sind unter anderem Fluids, Seren und Gesichtswasser. Enthalten ist es nicht nur in Pflegeprodukten bei Akne und gegen fettige Haut beziehungsweise in Anti-Aging-Produkten, sondern auch in zahlreichen Sonnenschutzprodukten wie beispielsweise After-Sun-Spray.

Doch Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) ist auch für das Haar enorm wichtig. Das Vitamin kann die Durchblutung der Kopfhaut verbessern, so dass deutlich mehr Sauerstoff und Nährstoffe angeliefert werden. Inzwischen existieren sogar Thesen, dass das Vitamin auf diese Weise sogar einem Haarausfall entgegenwirken kann.

Darüber hinaus hat der Gesetzgeber festgelegt, dass Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) offiziell in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein darf.

Hier einige Wirknachweise zu Vitamin B3:

In einer in-vivo-Studie reduzierte eine Gesichtspflegecreme mit 5% Nicotinsäureamid feine Linien und Fältchen sowie rote Flecken und Hyperpigmentierungen

(D.L. Bisset et al, International Journal of Cosmetic Science 26, S. 231–238; 2004)

Vitamin B3 erhöht die Synthese von Ceramiden in der obersten Hautschicht in-vitro (getestet an Zellkulturen mit Keratinocyten

(O. Tanno et al., British Journal of Dermatology 143, S. 524–531; 2000)

Eine Creme mit 2% Niacin reduziert die Sebumproduktion im Vergleich zum Placebo

(In-vivo-Test ; publiziert von Z. D. Draelos et al., Journal of Cosmetic and Laser Therapy 8, S 96 -101; 2006)

Fazit: Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) als Kraftspender

Ohne eine ausreichende Versorgung mit Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) würde der menschliche Körper mit zahlreichen Mangelerscheinungen zu kämpfen haben. Und auch in der Kosmetik hat sich das Vitamin längst unentbehrlich gemacht, denn es verbessert das Hautbild, mildert Linien und Fältchen und kann gegen Akne eingesetzt werden. Haarpflegeprodukte mit Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) sorgen dafür, dass das Haar gesunder und kräftiger wirkt. Nebenwirkungen sind nur bei einer extrem starken Überdosierung zu befürchten, diese könnten unter Umständen aber unangenehm werden. Allein durch die Ernährung oder die Anwendung kosmetischer Produkte ist eine Überdosierung aber nicht möglich, denkbar wäre allenfalls ein Missbrauch von Nahrungsergänzungsmitteln. Insgesamt gesehen ist Niacin (Vitamin B3 oder Nicotinsäureamid) daher ein sehr wertvoller Bestandteil, der im Prinzip keine Nachteile nachweisen kann.

Wir arbeiten gerne mit diesen VitaminB3-haltigen Rohstoffen:

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Quellen:

Vitamine; Hans K. Biesalski, Jürgen Schrezenmeir, Peter Weber, Hubert E. Weiß, Thieme-Verlag