Emulsionsherstellung

Herstellung von zertifizierter Naturkosmetik

Emulsionen sind Mischungen aus zwei oder mehr nicht mischbaren Flüssigkeiten, wie z.B. Wasser und Öl, die durch die Verwendung von Emulgatoren stabilisiert werden. Emulsionen werden in vielen Bereichen eingesetzt, wie in der Lebensmittel-, Kosmetik-, Pharmazie-, Farbstoff- und Petrochemieindustrie. Die Herstellung von Emulsionen erfordert spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, um eine stabile Emulsion mit den gewünschten Eigenschaften zu erhalten.

Es gibt verschiedene Methoden zur Herstellung von Emulsionen, wie z.B. die Heiß/Heiß-Methode, die Kalt/Kalt-Methode, das Pre-Emulsionsverfahren und das One-Pot-Verfahren. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl der am besten geeigneten Methode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. den Eigenschaften der zu emulgierenden Flüssigkeiten, der gewünschten Emulsionseigenschaften und der verfügbaren Ausrüstung.

Bei der Emulsionsherstellung ist es wichtig, die Mischbedingungen wie z.B. die Mischgeschwindigkeit, die Temperatur und die Mischzeit zu optimieren, um eine gleichmäßige Verteilung der Emulgatoren und Flüssigkeiten zu erreichen.

Insgesamt erfordert die Emulsionsherstellung ein sorgfältiges Verständnis der Emulsionseigenschaften und der Prozessparameter, um eine stabile Emulsion mit den gewünschten Eigenschaften herzustellen.

 

Wovon hängt der Energieverbrauch bei der Emulsionsherstellung ab?

Der Energieverbrauch bei der Herstellung von Emulsionen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wichtige Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen:

Art der Emulsion: Die Art der Emulsion, die hergestellt wird, kann den Energieverbrauch beeinflussen. Zum Beispiel erfordern Wasser-in-Öl-Emulsionen im Allgemeinen mehr Energieaufwand als Öl-in Wasser-Emulsionen

Emulgatoren: Die Verwendung von Emulgatoren kann den Energiebedarf bei der Emulsionsherstellung reduzieren, da sie dazu beitragen, die Oberflächenspannung zwischen den Phasen zu reduzieren. Ein niedrigerer Energieverbrauch bedeutet in diesem Fall, dass die Emulsion leichter und schneller hergestellt werden kann.

Partikelgröße: Die gewünschte Partikelgröße der Emulsion kann den Energiebedarf beeinflussen. Kleinere Partikel erfordern in der Regel mehr Energieaufwand, um sie zu erzeugen und zu stabilisieren, als größere Partikel.

Viskosität: Die Viskosität der Phasen kann ebenfalls den Energiebedarf beeinflussen. Eine höhere Viskosität erfordert mehr Energie, um die Phasen zu mischen und zu dispergieren.

Temperatur: Die Temperatur der Phasen und des Prozesses kann auch den Energieverbrauch beeinflussen. Höhere Temperaturen können dazu beitragen, die Viskosität der Phasen zu verringern und die Emulsionsbildung zu erleichtern, was den Energiebedarf senken kann.

Insgesamt hängt der Energieverbrauch bei der Emulsionsherstellung von einer Vielzahl von Faktoren ab, die je nach spezifischer Formulierung und Prozessbedingungen unterschiedlich sein können. Ein effektives Emulsionsdesign und -verfahren kann dazu beitragen, den Energiebedarf zu minimieren und gleichzeitig eine stabile und hochwertige Emulsion zu erzeugen.

 

Was sind die Vor- und Nachteile der Heiß/Heiß-Emulsionserstellung?

Die Heiß/Heiß-Emulsionsherstellung ist ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, das bei hohen Temperaturen durchgeführt wird, bei dem beide Phasen (Wasser und Öl) auf hohe Temperaturen erhitzt und unter starkem Rühren kombiniert werden:

 

Vorteile:

Schnelle Herstellung: Durch die Verwendung hoher Temperaturen und intensiver Mischung kann die Heiß/Heiß-Emulsionsherstellung eine schnelle und effiziente Methode zur Herstellung von Emulsionen sein.

Geringeres Risiko von Verunreinigungen: Durch das Erhitzen der Phasen können eventuell vorhandene Mikroorganismen oder andere Verunreinigungen abgetötet werden, was das Risiko einer Verunreinigung der Emulsion verringert.

Gleichmäßige Verteilung der Komponenten: Das Rühren bei hohen Temperaturen kann dazu beitragen, dass sich die Komponenten der Emulsion gleichmäßig verteilen und somit eine stabile Emulsion erzeugen.

Einsatz von hochschmelzenden Produkten wie z.B. Candelillawachs möglich

Nachteile:

Hitzeempfindliche Zutaten können beeinträchtigt werden: Einige Zutaten, wie z.B. empfindliche ätherische Öle oder aktive Inhaltsstoffe, können bei hohen Temperaturen beschädigt oder zerstört werden, was die Wirksamkeit der Emulsion beeinträchtigen kann.

Kosten und Energieaufwand: Die Verwendung hoher Temperaturen und intensiver Mischung kann zu einem erhöhten Energiebedarf und damit höheren Produktionskosten führen.

 

Was ist das Pre-Emulsionsverfahren?

Das Pre-Emulsionsverfahren ist ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, bei dem zunächst eine kleine Menge der Wasserphase in der Ölphase dispergiert wird, um eine Vor-Emulsion zu bilden. Anschließend wird die restliche Wasserphase unter Rühren langsam zur Vor-Emulsion hinzugegeben, um die Emulsion zu vollenden.

Das Pre-Emulsionsverfahren bietet mehrere Vorteile gegenüber anderen Emulsionierungsmethoden. Zum Beispiel kann es dazu beitragen, die Stabilität und Textur der Emulsion zu verbessern, indem eine gleichmäßige Verteilung der Ölphase in der Wasserphase sichergestellt wird. Auch können empfindliche Inhaltsstoffe besser geschützt werden, da sie durch das Vor-Emulsionsverfahren nicht so starken Scherkräften ausgesetzt werden. Es wird nur ein Teil der Wasserphase erwärmt (ca. 10-20%), was erhebliche Energiekosten einspart. Die restliche, kalte Wasserphase wird dazu genutzt, die Pre-Emulsion abzukühlen. Dieses Verfahren führt auch zu einer  zeitlichen Verkürzung der Enulsionsherstellung.

Das Pre-Emulsionsverfahren wird häufig in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie eingesetzt, um Emulsionen mit hohen Ansprüchen an die Stabilität und Textur herzustellen, wie z.B. Cremes oder Lotionen.

 

Welche Vor- und Nachteile bitet die Kalt-/Kalt-Emulsionsherstellung?

Die Kalt/Kalt-Herstellung ist ein Verfahren zur Herstellung von Emulsionen, das bei Raumtemperatur durchgeführt wird, wobei sowohl die Wasserphase als auch die Ölphase auf Raumtemperatur verarbeitet werden und dann unter Rühren miteinander vermischt werden. Dieses Verfahren hat Vor- und Nachteile:

Vorteile:

Geringes Risiko für Wirkstoffabbau: Bei der Kalt/Kalt-Herstellung werden keine hohen Temperaturen verwendet, wodurch die Gefahr eines Wirkstoffabbaus minimiert wird.

Schonendes Verfahren: Das Verfahren ist schonend und kann empfindliche Inhaltsstoffe, wie z.B. Vitamin C oder bestimmte ätherische Öle, schützen.

Geringere Kosten: Die Kalt/Kalt-Herstellung kann kosteneffektiver sein, da kein zusätzlicher Energieaufwand für das Erhitzen der Phasen erforderlich ist. Es hat meist kürzere Produktionszeiten für eine Emulsionsherstellung.

Nachteile:

Längere Herstellungszeit: Im Vergleich zur Heiß/Heiß-Emulsionsherstellung kann die Kalt/Kalt-Herstellung eine längere Herstellungszeit erfordern, da die Emulsion länger gerührt werden muss, um eine stabile Emulsion zu bilden.

Schwierigere Herstellung: Die Kalt/Kalt-Herstellung erfordert mehr Erfahrung und Fähigkeiten im Vergleich zu anderen Emulsionsherstellungsverfahren, da eine genaue Dosierung und eine gute Kontrolle über die Mischgeschwindigkeit erforderlich sind, um eine stabile Emulsion zu erhalten.

Dieses Verfahren bedingt eine beschränkte Rohstoffauswahl, nur flüssige Emollients und Emulgatoren und die Viskosität kann nur durch Polymere beeinflusst werden.

Ein Unterverfahren stellt das Heiß/Kalt/Kaltverfahren dar, denn hier wir ein kleiner Teil der Ölphase doch erwärmt, um feste Emulgatoren, Wachse oder auch kristalline UV-Filter aufzuschmelzen. Diese Verafhren bietet eine größere Flexibilität und hat ansonsten ebenfalls die Vorteile eines reinen Kalt-/Kalt-Verfahrens.

 

Was ist das One-Pot-Verfahren?

Das One-Pot-Verfahren ist eine Methode zur Herstellung von Emulsionen, die den gesamten Herstellungsprozess in einem einzigen Behälter durchführt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, bei denen die Wasser- und Ölphasen getrennt hergestellt und dann gemischt werden, werden bei dieser Methode alle Zutaten in einem einzigen Behälter gemischt und emulgiert.

Das One-Pot-Verfahren bietet einige Vorteile gegenüber anderen Emulsionsherstellungsmethoden. Zum Beispiel kann es die Herstellungszeit verkürzen und den Aufwand für die Reinigung der Ausrüstung reduzieren, da nur ein Behälter verwendet wird. Auch kann es dazu beitragen, die Stabilität der Emulsion zu verbessern, da die Mischung aller Zutaten von Anfang an zu einer besseren Homogenisierung führen kann.

Allerdings hat das One-Pot-Verfahren auch einige Nachteile. Zum Beispiel kann es schwierig sein, eine stabile Emulsion mit der richtigen Textur zu erzeugen, insbesondere bei Verwendung von empfindlichen Inhaltsstoffen. Auch kann das Verfahren schwieriger zu kontrollieren sein, insbesondere wenn die Mischung aus Wasser- und Ölphase nicht richtig eingestellt ist.

 

Zusammenfassung Emulsionsherstellung

Eine individuelle Kosmetik Formelentwicklung ist unsere Stärke. Natürlich trauen wir uns auch, Ihre Produkte herzustellen und können das schon ab 5 Kg nach der aktuell-gültigen GMP umsetzen. Kein Problem sind auch Großchargen von bis zu 10 t. Wir kennen uns gut aus in der Emulsionsherstellung und fragen Sie uns gerne, wenn wir für Sie tätig werden dürfen.

 

Quellen:

 

Symex

Beco

Ekato

Axomatic