Warum Kosmetikinhaltsstoffe englisch
Immer mehr Verbraucher interessieren sich für die Inhaltsstoffe ihrer Kosmetikprodukte und fragen sich, warum Kosmetikinhaltsstoffe englisch deklariert werden. Sie möchten wissen, ob in den Produkten chemische oder gar bedenkliche Substanzen stecken, und werfen daher vor dem Kauf einen kritischen Blick auf die Verpackung . Für viele ist dieser Blick aber enttäuschend oder sogar frustrierend. Ratlos fragen sie sich, warum die Kosmetik Inhaltsstoffe englisch und nicht deutsch aufgelistet werden.
Nicht jeder beherrscht die englische Sprache so perfekt, dass alle Bezeichnungen im Kopf übersetzt werden können. Und extra ein Wörterbuch zücken oder eine Übersetzungs-App auf dem Handy öffnen? Diese Zeit kann sich beim Einkaufen kaum jemand nehmen. Dabei haben die Hersteller gar nicht die Absicht, die Verbraucher zu „ärgern“. Sie sind nämlich gesetzlich verpflichtet, die Inhaltsstoffe nach den internationalen INCI-Richtlinien aufzuführen.
Warum Kosmetikinhaltsstoffe auf Englisch deklariert: die INCI-Liste
INCI ist die Abkürzung für International Nomenclature of Cosmetic Ingredients. Übersetzt bedeutet dies „Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe“. Gemäß EU-Kosmetik-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel) müssen Kosmetikprodukte zwingend mit den internationalen INCI-Bezeichnungen gekennzeichnet werden. Eine Deklaration auf Deutsch ist freiwillig und kein „Muss“, sondern lediglich eine eventuelle „Zugabe“, der Hersteller ist also nicht dazu verpflichtet. Außerdem muss die Auflistung auf Deutsch auch nicht vollständig sein.
Auf der gesetzlich vorgeschriebenen INCI-Liste darf dagegen kein einziger Inhaltsstoff fehlen. Eine vollständige Auflistung auf Deutsch wäre ohnehin nicht sehr hilfreich. Gerade bei chemischen beziehungsweise synthetischen Inhaltsstoffen ist die deutsche Bezeichnung meist ebenso unverständlich wie die INCI-Bezeichnung Dies erklärt auch, warum Kosmetik Inhaltsstoffe auf Englisch ebenso für Verwirrung sorgen wie deutsche Begriffe.
Die deutsche Bezeichnung wäre allenfalls bei pflanzlichen Inhaltsstoffen und botanischen Namen hilfreich. So steht beispielsweise die etwas komplizierte und langatmige Bezeichnung Prunus Amygdalus Dulcis Oil schlicht und ergreifend für Mandelöl. Allerdings sieht die Verordnung vor, dass pflanzliche Inhaltsstoffe auf der INCI-Liste grundsätzlich mit ihrem botanischen Namen aufgeführt werden.
Letztendlich ist hier die Qualität entscheidend, denn das Mandelöl aus kontrolliert biologischen Anbau trägt den gleichen INCI-namen, wie en Mandelöl, welches raffiniert worden ist und damit NICHT mehr naturkosmetik-konform wäre. Fragen Sie jedoch gerne bei Ihrem Kosmetikanbieter, was dort eingesetzt wird. Wir, bei Cosmacon, achten für unsere Kunden darauf, dass immer die gewünschte Qualität eingesetzt wird.
Warum Kosmetikinhaltsstoffe auf Englisch: Welche Produkte fallen unter die Verordnung?
Der Begriff Kosmetikprodukt ist breit gefächert und erstreckt sich über mehrere Kategorien. Reinigungsprodukte wie Seife, Gesichtswasser und Duschgel gehören ebenso dazu wie Pflegeprodukte (Cremes und Lotionen) sowie dekorative Kosmetik wie Lidschatten, Mascara, Make-up, Lippenstift, Puder, Kajalstifte und Nagellack.
Selbst Haarpflegemittel (unter anderem Shampoos, Spülungen und Stylingprodukte) und Zahnpasta fallen in diesen Bereich. Des Weiteren müssen auch Lichtschutz- und Selbstbräunungsmittel gemäß INCI-Liste deklariert werden. Das Gleiche gilt für Parfum, Deodorants und Eau de Toilette.
Warum Kosmetik Inhaltsstoffe auf Englisch: die Reihenfolge der Auflistung
Grundsätzlich werden alle Bestandteile eines Produkts in abnehmender Reihenfolge ihres Anteils aufgeführt. Es gilt der jeweilige Anteil beim Zeitpunkt der Herstellung. Inhaltsstoffe, die eine Konzentration von weniger als einem Prozent aufweisen, dürfen zum Schluss in ungeordneter Reihenfolge gelistet werden.
Wer nun Bedenken beim Kauf von Kosmetikprodukten hat, weil er aus der Liste der Inhaltsstoffe einfach nicht schlau wird und keine hautgesundheitlichen Risiken eingehen will, hat aber die Möglichkeit, auf wertige Naturkosmetik zurückzugreifen.
Zwar stellen sich Verbraucher auch dabei die Frage, warum die Kosmetik Inhaltsstoffe auf Englisch beziehungsweise mit ihren botanischen Bezeichnungen aufgeführt werden, sie haben aber immerhin die Gewissheit, dass im Produkt keine chemisch-synthetischen Stoffe stecken, denn sonst würde es sich ja nicht um wertige Naturkosmetik handeln.
Allerdings hat hier die Zertifizierung der diversen Anbieter keinen Vorteil, weil die Zertifizierung nur eine „Papier-Zertifizierung“ darstellt und kaum einer der Zertifizierer sich die Produkte anschaut.
Warum Kosmetikinhaltsstoffe auf Englisch: Billigst-Rohstoffe identifizieren
Anhand der INCI-Liste kann auch die Wertigkeit des gesamten Produktes abgelesen werden.
Wenn Sie Kosmetika für unter 10 Euro pro Stück nutzen, dürfen Sie nicht so viel erwarten und Sie müssen mit der INCI-Liste leben. Sollten Sie jedoch Produkte jenseits der 20 Euro oder sogar Luxuskosmetik verwenden, dann sollten INCI-Namen von Billigstrohstoffen wie Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Polyquaternium-X, Phenoxyethanol, Octocrylene, Titanium Dioxide, CI 77891, PEG-XYZ nicht auf der Verpackung stehen. Entdecken Sie einen dieser Namen, wissen Sie, dass der Preis eher nicht gerechtfertigt ist.
Fragen Sie uns gerne an, wenn wir Ihre Kosmetiklinie „Problemstoff-frei“ umformulieren dürfen.
Externe Portale für den INCI-Check:
https://www.bund-naturschutz.de/oekologisch-leben/einkaufen/toxfox
https://www.haut.de/inhaltsstoffe-inci